AYUR-WAS?! – Kleine Einführung in die ayurvedische Ernährung

Hast Du Lust, mal eine etwas andere Form der Ernährung auszuprobieren? Machst Du Yoga und möchtest Dein neues Körpergefühl auch in Deinen Ernährungsplan integrieren? Oder vielleicht hast Du bereits den Begriff „ayurvedische Ernährung“ gehört und möchtest nun endlich mal ein Rezept ausprobieren? In allen Fällen bist Du hier richtig, denn in diesem Beitrag informieren wir Dich über die ayurvedische Ernährung und geben Dir auch direkt ein leckeres Rezept zum Austesten an die Hand.

Ayurveda Zutaten auf Löffeln

Herkunft

Die ayurvedische Ernährung existiert als Teil der indischen Ayurveda („Wissen vom Leben“) Heilkunde bereits seit mehr als 5000 Jahren und beschreibt eine gesunde Art der Ernährung, die entgiften sowie die Selbstheilung anregen soll. In der ayurvedischen Lehre geht es grundsätzlich darum, Ungleichgewichten entgegen zu wirken, welche als Grund für körperliche oder seelische Leiden angesehen werden.

Die drei Doshas

Die ayurvedische Ernährung liefert mit ihrer Lehre drei sogenannte „Doshas“, die in Verbindung mit den Elementen stehen und sehr ausschlagkräftig für die Ernährungsweise sind.

 

1. Vata

 „Vata“ bezeichnet die Lebensenergie aus Luft und Raum und geht mit einer Diät einher, bei welcher blähende Speisen (zum Beispiel Käse oder Kohl) gemieden werden sollten. Eine Unausgewogenheit dieser Dosha äußert sich durch Appetitlosigkeit, unruhigen Schlaf und generelle Nervosität.

 

2. Kapha

„Kapha“ bezieht sich auf die Struktur des Körpers hinsichtlich Gelenkigkeit und Wachstum und gehört zu den Elementen Erde und Wasser. „Kapha“-Typen wird laut ayurvedischer Lehre scharfe, aber auch leichte Kost empfohlen (viel Gemüse und Obst). Zu viel Kapha sorgt beispielsweise für Übergewicht und Trägheit.

 

3. Pitta

Als letztes gibt es noch die „Pitta“ Dosha aus Feuer und Wasser, die für biochemische Vorgänge wie Verdauung oder Stoffwechsel zuständig ist. Im Übermaß führt Pitta jedoch zu Verdauungsstörungen und Gereiztheit. Menschen der „Pitta“ Dosha sollten am besten nicht viele saure, salzige oder scharfe Speisen zu sich nehmen.

Grundregeln

In der ayurvedischen Küche isst man nur bei Hungergefühl und zwischen den Mahlzeiten sollten drei bis fünf Stunden liegen, damit der Körper genug Zeit hat, das vorherige Essen vollständig zu verdauen. Dies lässt sich gut mit dem Beispiel vom Reis kochen verdeutlichen. Fügt man einem Topf halb gekochtem Reis neue Reiskörner hinzu, startet der Kochprozess neu. Dies vergrößert den Energie- und Zeitaufwand. Die ayurvedische Ernährung empfiehlt zudem nicht zu große Mahlzeiten, als Faustregel gilt hier ein zu ¾ gefüllter Magen.

Wichtig ist während des Essens auch, dass Du Dich nicht ablenkst, sondern Dich in entspannter und ruhiger Atmosphäre voll und ganz auf deine Mahlzeit fokussierst. Auch wenn das vielen in unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft schwerfällt, probiere es doch einfach mal aus. Regelmäßige Zeiten sowie ein leichtes Frühstück und Abendessen sind genauso förderlich wie heiße Getränke (in kleinen Schlucken getrunken) zum Essen. Die Mahlzeit sollte im besten Fall gekocht, frisch und noch warm sein sowie bewusst und gründlich gekaut werden.

Zutaten, Kombinationen und Gewürze

Ayurvedische Ernährung heißt auch, bestimmte Regeln in Bezug auf Zutaten und bestimmte Kombinationen einzuhalten. Süße Gerichte isst man vorweg, und nicht wie typisch deutsch als Nachspeise. Das liegt daran, dass süße Speisen schwieriger zu verdauen sind. Rohe Zutaten findet man so gut wie gar nicht, da auch diese schwer verdaulich sind. Die grundlegenden Gewürze in der Küche sollten laut der traditionellen Lehre Ingwer, Kurkuma, Koriander, Pfeffer, Nelken, Kardamom, Kreuzkümmel, Muskat, Safran und Zimt sein, da die in ihnen enthaltenen Stoffe das Immunsystem stärken. Abgesehen davon sollte jede Speise die sechs Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, bitter, scharf und herb enthalten.

Tierische Eiweiße wie Fisch, Eier, Milch und Fleisch sollten nach Möglichkeit nicht miteinander kombiniert werden, da sich dies negativ auf den Stoffwechsel auswirkt. Obst sollte strikt einzeln gegessen werden (sonst kommt es zu Gärungsprozessen in der Verdauung) und Reis passt zu allem. Fette und Getreide (zum Beispiel Teigwaren) eignen sich laut ayurvedischer Lehre am besten mit Salat oder anderem Gemüse.

In der ayurvedischen Ernährungslehre gibt es einige Konzepte und Regeln zu beachten. Wenn Du Dich jedoch erst einmal an die Umstellung gewöhnt hast, wirst Du Dich schnell fitter und gesünder fühlen. Vielleicht kannst Du auch eine Verbesserung Deines Stoffwechsels und der Verdauung beobachten. Mit ein bisschen Umdenken und Disziplin am Anfang wird die ayurvedische Küche jedoch schnell zur Routine– und ist eine sehr passende und sinnvolle Ergänzung zu Meditation oder Yoga!

 

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