Wer kennt es nicht? Du bist an einem Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit oder sowieso schon spät dran für das Familienessen am Feiertag, und genau in diesem Moment ertönt der altbekannte Gong auf dem Bahngleis. Die Durchsage lautet wie so oft: „Information zu RE1, Abfahrt gewöhnlich um 9:13, heute circa 15 Minuten später. Wir bitten um Ihr Verständnis.“ In einem eh schon gestressten Gehirn löst diese Information Ärger und Unmut aus – verständlicherweise. Und ändern kann man es ja nun auch nicht. Was Du jedoch sehr wohl ändern kannst ist Die Art und Weise, wie Du mit den 15 Minuten Zugverspätung umgehst. Wie unerwartete Wartezeiten sinnvoll genutzt werden können, erfährst Du in diesem Beitrag.
Gelassenheit & Meditation
Zunächst einmal ist es tatsächlich sehr effektiv, sich der eigenen Machtlosigkeit der Situation bewusst zu werden und sie mit einer gelassenen Haltung zu akzeptieren. Auch wenn das natürlich nicht immer so einfach ist, steigert das Ärgern nur den Stresslevel und stürzt Dich in ein Stimmungstief wegen etwas, was Du sowieso nicht beeinflussen kannst. Der sinnvollere und gesündere Weg ist da definitiv die Gelassenheit und eine positive Einstellung. Denn 15 Minuten Wartezeit kannst Du zum Beispiel prima für eine kleine Meditation nutzen. Dies hat nicht nur eine entschleunigende und regulierende Wirkung auf Deinen Geist, es kann auch mit der Gelassenheit und positiven Einstellung sehr helfen. Außerdem ist Meditation generell und auch über die Wartesituation hinaus eine einfach präventive Maßnahme gegen Stress und Konzentrationsstörungen. Falls Dir eine Mediation auf dem Bahnsteig etwas zu viel des Guten ist oder vielleicht generell einfach nicht Dein Ding ist, kannst Du auch nur Deine Augen schließen und Dich auf Deine Atmung konzentrieren.
Schule Deine Aufmerksamkeit
Alternativ kannst Du Deine Augen auch geöffnet lassen und ganz bewusst Deine Umgebung wahrnehmen. Wann konzentrieren wir uns schon mal bewusst und zu 100 Prozent auf das, was uns so alles umgibt? In einer ruhigen Minute wird der Blick heutzutage nun mal eher auf das Smartphone anstatt auf die Welt um uns herum gerichtet. Und das ist auch keinesfalls zu verurteilen, jedoch bringt die Ablenkung durch das Smartphone in den seltensten Fällen richtige Entspannung oder Entschleunigung. Warum also nicht mal etwas anderes ausprobieren? Deine Umwelt kann gerade an einem viel besuchten Ort wie dem Bahnhof sehr spannend oder sogar lehrreich sein. Was kauft die junge Mutter ihrem Kleinkind da gerade beim Bäcker? Und wo fährt wohl der Mann mit Koffer und Gitarrentasche hin? Vielleicht kannst Du sogar den Elektriker auf dem gesperrten Gleis beobachten und etwas über die Wartung oder Elektrik der Schienen lernen? In jedem Fall gibt es sicherlich genug zu sehen in Deiner unmittelbaren Umgebung.
Lesen
Je nachdem, ob Du zu den Leseratten gehörst, kannst Du in der ungeplanten Wartezeit auch ein Buch lesen. Vielleicht hast Du das im Zug ja ohnehin schon gemacht? Dann einmal tief durchatmen und die Verärgerung über die Verspätung verpuffen lassen, bevor Du Dein spannendes Buch wieder aufschlägst. Falls Du in Deiner Freizeit liest, musst Du eventuell trotzdem hin und wieder Fachliteratur für die Uni oder die Arbeit lesen? Wenn Du Dich daran gewöhnst, immer Lesestoff für den Fall der Fälle einzupacken, ist die Zeit am Bahngleis damit definitiv nicht verschenkt.
Erkunde die Umgebung
Eine weitere entspannende Möglichkeit Wartezeit zu nutzen ist ein kleiner Spaziergang. Egal ob Du einfach ein bisschen am Bahnsteig auf und ab läufst (die sind nämlich länger, als man denkt!), Dir den Bahnhof oder sogar die Umgebung um den Bahnhof herum näher anschaust – Bewegung tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche sehr gut. Und durch das Beine vertreten hast Du vielleicht sogar gar nicht mehr so stark das Gefühl, sinnlos auf der Stelle zu stehen. Denn meist ist das Schlimme am Warten ja das Gefühl, sich nicht weiter bewegen zu können. Je nachdem, wie groß der Bahnhof ist, kannst Du sogar durch die Geschäfte stöbern. Ein Kiosk oder kleiner Buchladen ist eigentlich an fast jedem Bahnhof aufzufinden. Jedoch können auch die Speisekarten der Imbissbuden sehr interessant sein, oder der Drogeriemarkt.
Fazit
Wie Du siehst, gibt es einige abwechslungsreiche und sogar gesundheitstechnisch präventive Möglichkeiten, unerwartete Wartezeit am Bahnhof sinnvoll zu nutzen. Bevor Du also bei der nächsten unheilverkündenden Durchsage genervt Dein Smartphone zückst und Dich mehr schlecht als recht ablenkst, während Du in Deiner genervten und missmutigen Stimmung verharrst, probiere Doch einfach mal eine unserer Methoden aus. Du wirst sehen, die Zeit vergeht wie im Flug Zug!
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