Frisch aus Japan importiert bekommt das sogenannte „Slow Jogging“ auch in unseren westlichen Breitengraden immer mehr Aufmerksamkeit. Der Name ist hier Programm, denn den Grundsatz des Ganzen kannst Du Dir wahrscheinlich schon selbst denken: Langsames Joggen. Doch hat die neue Sportart tatsächlich Trendpotential, oder handelt es sich wohl eher um einen kurz anhaltenden Hype? Wir erklären Dir, wie Slow Jogging genau funktioniert, damit Du Dir eine eigene Meinung bilden kannst.
Was ist „Slow Jogging“?
Wenn Du den Begriff „langsames Joggen“ hörst, denkst Du vielleicht ‚Was kann ich da schon großartig falsch machen?‘. Und zugegeben – besonders komplex oder gar effektiv klingt die neue japanische Trendsportart zunächst nicht. Es steckt aber in der Tat mehr dahinter als eine spontane Schnapsidee. Vielleicht ist Dir bereits bekannt, dass Jogging unter Umständen nicht unbedingt eine der gelenkschonendsten sportlichen Aktivitäten ist. Insbesondere Knie und Knöchel sind hohen Belastungen ausgesetzt. Und je nach Intensivität des Lauftrainings sowie körperlichen Voraussetzungen und Bedingungen (Ausrüstung, Boden, etc.) ist das Joggen mehr oder eben weniger gelenkschonend. Gerade im präventiven Sport zeichnet sich das herkömmliche Lauftraining daher nicht nur durch positive Effekte aus.
Das „Slow Jogging“ wurde von japanischen Forschern erfunden und ist Übersee schon seit einigen Jahren eine beliebte Alternative zum ‚normalen‘ Laufsport. Mittlerweile wird es jedoch auch in Deutschland bereits gefördert und empfohlen. Ein Beispiel hierfür ist die „Slow Jogging Deutschland“ Initiative vom Deutschen Wellness Verband.
Wie geht es?
Der Clou ist hierbei – wie Du wahrscheinlich erwartest hast – das bewusst langsame Laufen mit einer Frequenz von ungefähr 180 Schritten pro Minute. Außerdem kommt nicht die Ferse zuerst auf dem Boden auf, sondern der Mittelfuß. Die Schritte sind wesentlich kleiner als beim traditionellen Joggen und die Schuhe sollten so flach und flexibel wie möglich sein. All diese charakteristischen Eigenschaften des Slow Joggings machen es zu einer schonenden und angenehmen Sportart, bei der Du Dich sogar noch ganz entspannt unterhalten kannst (oder sogar sollst!).
Die Vorteile
Das mag nun etwas merkwürdig oder gewöhnungsbedürftig klingen, und das Slow Jogging sieht auf den ersten Blick sicherlich auch ein bisschen komisch aus. Es bietet allerdings einige sehr überzeugende Vorteile. Abgesehen von der bereits erwähnten Schonung der Gelenke wird trotz der anderen Art der Belastung der Puls erhöht und Kalorien werden verbrannt. Somit eignet sich das langsame Joggen genauso gut zum Abnehmen oder Ausdauer aufbauen wie herkömmliches Laufen gehen. Zudem wirkt es sich als geeignete präventive Maßnahme gut auf Gesundheit und Lebenserwartung aus. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, Slow Jogging auch noch in fortgeschrittenem Alter praktizieren zu können, weitaus höher als die, in hohem Alter noch normal Joggen zu gehen. Auch übergewichtige Menschen haben es mit dieser Art Laufsport einfacher, und ganz nebenbei fördert langsames Joggen den Aufbau der Po- und Oberschenkelmuskeln erheblich.
Fazit
Es gibt also einige Gründe für Dich, diese neue japanische Sportart mal auszuprobieren. Schaden wird es auf jeden Fall nicht, und wahrscheinlich gehst Du sogar genau mit dem Trend. Also worauf wartest Du noch? Laufschuhe an und los geht’s – aber immer schön langsam bitte!
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