Schmerzen begleiten heutzutage so gut wie jeden in regelmäßigen Abständen durch den Alltag – oder sogar ständig. Die Auslöser für die Schmerzen sind vielfältig und komplex. Auf die meisten Symptomatiken wird jedoch mit Schmerzmitteln reagiert, vielleicht auch noch mit Bewegungstherapie. Wie sieht es jedoch mit der Ernährung als Schmerzkiller aus? Das Wissen darum, dass man auch mit einem entsprechenden Speiseplan (Rücken-) Schmerzen den Kampf ansagen kann, ist noch nicht weit verbreitet. Wir erklären Dir in diesem Beitrag, warum und wie Du mit der richtigen Ernährung Schmerzen bekämpfen und sogar vorbeugen kannst.
Schmerzen durch Entzündungen
Bestimmte Stoffe in Lebensmitteln senden Warnsignale an den Körper, der mit Entzündungen reagiert. Besonders tückisch ist die Arachidonsäure, welche zum Beispiel in Wurst oder Fast Food enthalten ist. Die sogenannten Omega-3-Fettsäuren sind hingegen entzündungshemmend und können Schmerzen jeglicher Art – unter anderem Rückenschmerzen – verhindern. Besonders wichtig im Kampf gegen schmerzhafte Entzündungen sind auch die Vitamine E und C. Vitamin C bindet sogenannte schädliche Radikale, welche die Körperzellen angreifen. Das Vitamin E lindert Schmerzen, indem es Entzündungen bekämpft. Chili wirkt in einer etwas anderen Weise schmerzlindernd, denn es betäubt die Schmerznerven.
Antientzündliche Ernährung
Basische Ernährung und gute Fette
Eine ungesunde Ernährung ist häufig der Grund für Krankheiten, da sie entzündliche Vorgänge fördern kann. Antientzündliche Ernährung heißt, Lebensmittel wegzulassen, die Entzündungen fördern. Ungünstig sind beispielsweise Käse mit viel Fettgehalt, Sahne, Schweinefleisch oder Sonnenblumenöl. Als entsprechendes Gegenstück dazu werden entzündungshemmende Lebensmittel in den Speiseplan integriert. Dabei sollte die Ernährung am besten basisch sein, also mit viel Obst und Gemüse. Denn die darin enthaltenen Antioxidantien machen die freien Radikale unschädlich. Gute entzündungshemmende Lebensmittel sind auch Leinöl oder -samen, Kokos- und Olivenöl, Seefisch (Thunfisch, Wildlachs), Mandeln, Walnüsse und Avocado. Vor allem Olivenöl ist ein wahres Wundermittel, da es ähnlich wie Ibuprofen wirkt. Zusätzlich beugt es Darm-, Herz-Kreislauf- und Krebskrankheiten vor. Chiasamen enthalten viele gute Omega 3 Fettsäuren, Ballaststoffe und Antioxidantien, Zwiebeln und Knoblauch wirken ebenfalls entzündungshemmend.
Powergemüse und probiotische Lebensmittel
Zudem gehört dunkles, grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli (auch Vitamin K), Grünkohl (auch Kalzium), Mangold oder Pak Choi zu einer guten entzündungshemmenden Ernährung. Es fördert den Zellaufbau und enthält viele wertvolle Vitamine. Blumenkohl, Weißkohl oder Rosenkohl bekämpfen Schmerzen, da sie die entzündungshemmenden Vitamine C, E und B enthalten. Die gesunden Antioxidantien kannst Du vor allem in Ingwer, Kurkuma und Blaubeeren finden. Probiotische Nahrungsmittel wie Joghurt, Sauerkraut oder Chinakohl unterstützen das Verdauungssystem und verbessern kognitive Leistungen. Dies resultiert in einem weniger gestressten Gehirn und einer verminderten Ausschüttung von Warnsignalen, welche zu Schmerzen führen. Auch eine vollkornlastige Ernährung und reichlich Flüssigkeit stärken das Verdauungssystem.
Flüssigkeit und Vitamine für den Rücken
In Bezug auf Rückenschmerzen sorgen neben entzündungshemmenden Nahrungsmitteln eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung und eine gemüsereiche Ernährung für ein stabiles Skelett. Das Wasser macht ein Viertel der Wirbelkörper aus, wodurch die Bandscheiben ähnlich wie ein Schwamm funktionieren. Außerdem transportiert Wasser die aufgenommenen Nährstoffe in die Bandscheiben. Weithin bekannt ist, dass Kalzium und Vitamin B der Wirbelsäule Stabilität geben. Viel Kalzium und B-Vitamine findest Du in Lebensmitteln wie Grünkohl, Spinat, Rucola und Brokkoli. Das bereits erwähnte Leinöl ist nicht nur antientzündlich, sondern enthält ebenfalls viel Kalzium. Auch Zink ist essenziell für gesunde Knochen, und in Vollkornprodukten und Eiern enthalten.
Fazit
Rückenschmerzen entstehen durch ein instabiles Skelett oder Entzündungsprozesse im Körper. Beides kann mit der richtigen Ernährung gefördert werden. Einige Lebensmittel eignen sich durch ihre entzündungshemmende Wirkung sowie die zusätzlich enthaltenen Stoffe, die Knochenaufbau und Stabilität der Wirbelsäule fördern. Wenn Du also unter Schmerzen, und insbesondere Rückenschmerzen leidest, kann eine Ernährungsumstellung womöglich eine Verbesserung bewirken. Ergänzend zu Deinem neuen Speiseplan kannst Du Deine Wirbelsäule auch durch Bewegung stärken. Eine Möglichkeit hierfür sind die Präventionskurs ABJETZT/YOGA und der ABJETZT/FIT, welche sogar zu 80-100% von Krankenkassen erstattet werden.
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