Sobald die Temperaturen sinken und die sonnigen Tage immer weniger werden, schwirrt überall ein Thema umher: Vitamin-D-Mangel. Seitdem Forscher vor einigen Jahren auf das Problem hingewiesen haben, ist Vitamin D in aller Munde. Doch wie genau äußert sich der Mangel letztendlich, und was kannst Du dagegen unternehmen? Diese Fragen beantworten wir im folgenden Beitrag.
Vitamin D wird aus Cholesterin hergestellt und ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Die Synthese erfolgt jedoch nur zu 10-20% über die Ernährung und zu 80-90% über die Haut. Dies ist einer der Hauptgründe, warum eine ausreichende Versorgung schwierig ist. Vitamin D ist besonders wichtig für die Knochengesundheit, da es für die Mineralisierung mitverantwortlich ist. Jedoch gibt es noch einige andere Bereiche, die ohne Vitamin D nicht auskommen. Dazu zählen das Immun- und Herz-Kreislauf-System oder die Haare.
Da es auch an der Bildung des Glückshormons Serotonin beteiligt ist, beeinflusst der Vitamin-D-Gehalt die Stimmung oder Konzentrationsfähigkeit. In jüngerer Forschung ist zudem die Frage aufgekeimt, ob ein Vitamin-D-Mangel mit chronischen Erkrankungen zusammenhängen könnte. Diese Vermutung gründet auf der Tatsache, dass es auch die Steuerung von Genen mit beeinflusst.
Symptome
Korrelativ (Entsprechend) zu den körperlichen Prozessen, bei denen Vitamin D mitspielt, zeigen sich auch die Symptome eines Mangels. Müdigkeit, schlechte Stimmung und Konzentrationsschwierigkeiten entstehen durch eine verminderte Serotoninbildung. Haarausfall und Herz-Rhythmusstörungen lassen sich als weitere Symptome anführen. Auch Beeinträchtigungen der Muskelkraft oder -spannung können Anzeichen für einen Vitamin-D-Mangel sein. Im Bereich der schwerwiegenderen Krankheiten stehen Depression, Multiple Sklerose, Asthma oder Krebserkrankungen in Verdacht, mit unzureichender Vitamin-D-Synthese in Verbindung zu stehen. Ein tatsächlicher Mangel besteht jedoch erst bei ernsthaften und langfristig anhaltenden Symptomen. Du solltest also am besten einen Bluttest beim Arzt machen, bevor Du selbst einen Vitamin-D-Mangel diagnostizierst.
Maßnahmen
Der Umstand, dass der Großteil des Vitamin D über die Haut hergestellt wird, schränkt die möglichen Maßnahmen gegen einen Mangel erheblich ein. Der Körper benötigt zudem UV-Licht für die körpereigene Produktion. Dadurch ist es mit einem Besuch im Solarium leider nicht getan, denn den Geräten fehlen die wichtigen UVB-Strahlen. Auch wenn es wenige Lebensmittel gibt, die über einen guten Vitamin-D-Gehalt verfügen, ist die richtige Ernährung ein guter Startpunkt. Am besten geeignet sind bestimmte Käsesorten (zum Beispiel Schmelzkäse, Gouda oder Emmentaler), fettiger Fisch (zum Beispiel Aal, Lachs oder Hering) sowie Eigelb.
Bei einem richtigen Mangel an Vitamin D reicht die entsprechende Ernährung jedoch meist nicht aus. Hier heißt es dann: Alltag anpassen! Bei vielen Betroffenen liegt der Mangel an einem Lebensstil, der sich hauptsächlich drinnen abspielt. Da können 10-15 Minuten Sonne mit unbedecktem Gesicht, Armen und Händen schon genug sein. Falls Du das nicht jeden Tag einrichten kannst, helfen auch schon 3-4 Mal pro Woche. Dies gilt übrigens auch für Wintertage mit bedecktem Himmel, denn die Haut kann auch dann noch Vitamin D generieren.
Falls trotz aller ergriffenen Maßnahmen immer noch ein Vitamin-D-Mangel besteht, ist die letzte Lösung ein Ergänzungsmittel oder Präparat. Darauf solltest Du aber unbedingt nur nach ärztlicher Absprache zurückgreifen, denn es ist tatsächlich eine Vergiftung durch Vitamin D möglich. Diese äußert sich beispielsweise durch Übelkeit, Bauchkrämpfe, oder Herzrhythmusstörungen. In schlimmen Fällen kann eine Überdosierung sogar zu Bewusstlosigkeit oder Tod führen.
Fazit
Bei einer ausführlichen Betrachtung der Symptome sowie einer eventuellen ärztlichen Untersuchung sind jegliche Bedenken hinfällig. Ein ernsthafter Vitamin-D-Mangel ist nicht so häufig wie von den meisten Menschen angenommen und kann trotz eingeschränkter Reichweite an Maßnahmen leicht in den Griff bekommen werden. Einzig die Einnahme von Präparaten sollte mit Vorsicht geschehen. Ansonsten kannst Du einfach ein bisschen Käse, Fisch und Eier in Deinen Speiseplan integrieren und so oft es geht ein bisschen in der Sonne entspannen!
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