Die positive Auswirkung von Musik kennst Du bestimmt in vielen alltäglichen Situationen. Sie weckt uns auf und beschert uns einen guten Start in den Morgen, sie motiviert uns beim Putzen, sie entspannt uns auf dem Weg zur Arbeit, weckt Erinnerungen und macht uns einfach gute Laune. Musik kann auch dabei helfen, eine Gewohnheit zu etablieren. Doch wie sieht es mit Musik beim Sport aus? Hat die Lieblingsplaylist auch einen körperlichen Effekt? In diesem Beitrag geht es darum, wie du Musik gut im Training einsetzen kannst.
Effekt auf die Ausdauer
Musik beim Training zu hören ist super für die Ausdauerfähigkeit. Denn der gleichmäßige Takt des Songs gibt die nötige Konstanz. Das ist vor allem für die automatische Synchronisation von Atmung und Schrittfrequenz hilfreich, sodass Du Dich darauf gar nicht mehr fokussieren musst. Der Takt der Musik unterstützt Dich auch dabei, eine bestimmte Geschwindigkeit beizubehalten. So ist es leichter, ein hohes Tempo zu halten oder sich selbst ein wenig auszubremsen. Das richtige Lied sorgt also sowohl für eine gewünschte Temposteigerung als auch für das gesunde Kräfte sparen. Der Schlüssel zum Erfolg ist hier die sogenannte bpm (beats per minute) Zahl, also die Anzahl der Taktschläge pro Minute. Je mehr bpm, desto höher Dein Lauftempo. Abgesehen vom Herz-Kreislauf-Training hat Musik auch beim Krafttraining einen positiven Effekt. So sorgt der Takt für eine gleichmäßige Belastung und dynamische Bewegungsabläufe. Du kannst die Belastungskurve bewusst steuern und gezielt optimieren.
Motivation und Leistung
Das Musikhören ist stark mit Motivation verbunden, was zwangsläufig Auswirkungen auf den Trainingserfolg hat. Ein Forscherteam an der University of Queensland konnte eine deutliche psychosomatische Wirkung nachweisen, positiv wahrgenommene Musik führt zum Beispiel zu einer verstärkten Adrenalinausschüttung und effizienter Sauerstoffaufnahme. Dies sorgt vor und während des Trainings für mehr Leistung. Vor dem Training sorgen positiv assoziierte Songs für angenehme Emotionen und Glückshormone, die Dir richtig viel Energie geben. Während des Trainings hast Du dann eine verminderte Schmerz- und Belastungsgrenze, denn die positiven Rückmeldungen des Körpers durch die Musik blenden die negativen Rückmeldungen der Muskulatur teilweise einfach aus. Mit dem passenden Lied schießt Du also weit über Deine Belastungsgrenze hinaus!
Fokus und klare Gedanken
Ein weiterer Vorteil von Musik beim Training ist der Effekt auf Deine Konzentrationsfähigkeit. Insbesondere nach einem anstrengenden Arbeitstag oder in einer stressigen Phase ist man oft mit den Gedanken woanders und kann sich weder entspannen noch so richtig aufs Training konzentrieren. Wenn Du Musik hörst, kann dies eine ablenkende Wirkung haben und Deine Stimmung verbessern. Mit klarem Kopf fokussierst Du Dich besser auf die Übung und absolvierst ein effizienteres und erfolgreiches Training.
Welche Musik passt zu welcher Aktivität
Sobald Du Dich dazu entscheidest, ein bisschen Groove und Bass in Deine Trainingsroutine zu bringen, stellt sich natürlich folgende Frage: Wann höre ich welche Musik? Natürlich ist die Antwort auf diese Frage sehr individuell, jedoch gibt es ganz allgemeine Empfehlungen für verschiedene Arten des Trainings. So haben laute und schnelle Beats mit viel Bass einen antreibenden Effekt. Für ein intensives Training eignen sich also schnelle Songs mit ungefähr 120 bpm. Ruhige Musik hingegen fördert die Entspannung. Sie eignet sich demnach für die regenerative Phase unmittelbar nach der Einheit oder auch vor wichtigen Wettkämpfen. Generell kannst Du immer auf Deine vertraute Lieblingsmusik setzen, denn dadurch weckst Du positive Assoziationen und steigerst Deine Leistungsfähigkeit. Die Emotionen steigern die Durchblutung und Körpertemperatur, fördern die Konzentration und sorgen für Körperspannung und eine selbstbewusste, aufrechte Haltung. All diese Effekte wirken sich positiv auf Deine Stimmung und Performance aus.
Hör auf Deinen Körper
Bei all der Ablenkung und den positiven Effekten von Musik beim Training solltest Du jedoch nicht vergessen, immer gut auf Deinen Körper zu hören. Mit antreibender Musik, die Dich von der Belastung und Schmerzgrenze ablenkt, ist die Überanstrengung nicht fern. Warnsignale des Körpers werden einfach überlagert oder schlichtweg nicht so gut wahrgenommen. Da steigt natürlich die Verletzungsgefahr. Achte also vor allem in den Pausen genau auf die Signale, die Dein Körper Dir sendet und schalte wenn nötig wieder einen Gang zurück.
Fazit
Egal ob Musikliebhaber oder nicht – das Musikhören während des Trainings kann einige sehr positive Effekte auf Deine Motivation und Leistungsfähigkeit haben. Probiere Dich am besten einfach ein bisschen aus, um die richtigen Songs zu finden. Vergiss’ aber nicht, trotzdem immer auf Deinen Körper zu achten und Warnsignale ernst zu nehmen. Viel Spaß!
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