Flexibel, ohne Anfahrtszeiten und in bequemer Kleidung von dem PC zu arbeiten, ist für viele Arbeitnehmer und Selbstständige eine tolle Sache. Besonders seit der Corona-Pandemie konnte das Homeoffice-Arbeitskonzept immer mehr Anhänger für sich gewinnen. Doch so viele Vorteile das Arbeiten von Zuhause hat – es gibt auch Punkte, die sich negativ auf die körperliche und psychische Gesundheit auswirken können. In diesem Beitrag geben wir Dir sieben Impulse, wie Du Deinen Arbeitsalltag im Homeoffice gestalten kannst, um mental und körperlich gesund zu bleiben.
Einen Arbeitsplatz einrichten
Um produktiv und gesund arbeiten zu können, ist die Einrichtung eines Homeoffice-Arbeitsplatzes wichtig. Wenn Du genügend Platz in Deiner Wohnung bzw. Deinem Haus hast, solltest Du Dir einen eigenen Raum zum Arbeiten einrichten. Dort erledigst Du alles, was mit der Arbeit zu tun hat und wenn Dein Arbeitstag vorbei ist, verlässt Du diesen Raum. So kannst Du im wahrsten Sinne des Wortes die Tür hinter Dir zumachen und so Deinen Arbeitstag offiziell beenden. Damit schaffst Du eine klare räumliche Trennung zwischen Wohnraum und Arbeitsplatz, was Deiner psychischen Gesundheit sehr förderlich ist.
Hast Du nicht so viel Platz, dass Du ein eigenes Zimmer zum Arbeitszimmer erklären kannst, dann solltest Du Dir zumindest eine Nische einrichten, die Du beispielsweise mit einem Raumteiler oder Pflanzen abteilst. Aber auch eine farbliche Abgrenzung mit verschiedenen Wandfarben ist eine gute Möglichkeit, um eine räumliche Trennung herstellen.
Des Weiteren ist an Deinem Arbeitsplatz auch die Ergonomie ein wichtiger Part. Arbeite nicht schief sitzend auf dem Küchenstuhl oder halb liegend auf der Couch, sondern nutze einen bequemen und möglichst ergonomischen Bürostuhl. Dieser wird nicht nur Deiner körperlichen Gesundheit zugutekommen, sondern auch Deine Produktivität steigern.
Fixe Arbeitszeiten festlegen
So verlockend die Flexibilität im Homeoffice auch ist – sie kann Dir und Deiner psychischen Gesundheit zum Verhängnis werden. Und zwar dann, wenn Du keine fixen Arbeitszeiten festlegst. Wenn Du immer zu unterschiedlichen Zeiten arbeitest, ist die Gefahr sehr groß, dass Du mit dem Kopf auch außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit in der Arbeit hängen bleibst. Dann passiert es auch leicht, dass man rund um die Uhr erreichbar ist und nie wirklich zur Ruhe kommt. Das tut Deiner Psyche gar nicht gut.
Lege stattdessen fixe Arbeitszeiten fest und arbeite auch wirklich nur während dieser Zeit. Kommuniziere Deinen Vorgesetzten und Kollegen diese Zeiten klar, sodass sie wissen, wann sie Dich erreichen können und wann nicht. Das schafft eine klare Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit und ermöglicht es Dir, in Deiner Freizeit komplett abzuschalten.
Pausen machen
Dein Gehirn und Dein Körper brauchen Pausen und Entspannung, denn niemand kann tatsächlich 8 Stunden am Stück fokussiert und maximal produktiv arbeiten. Im Homeoffice ist man allerdings häufig dazu verleitet, weniger oder gar keine Pausen zu machen oder diese vor dem PC zu verbringen. Das solltest Du jedoch tunlichst vermeiden. Denn wenn Du keine Pause machst, bist Du in Summe viel unproduktiver und musst oft sogar länger arbeiten, um dieselbe Leistung zu erbringen.
Nimm Dir während dem Arbeiten im Homeoffice bewusst Zeit für ein paar Minuten Pause. Bleib in dieser Zeit weg vom Bildschirm, um Deine Augen und Dein Gehirn auszuruhen. Geh vielleicht kurz an die frische Luft, mach einen kleinen Spaziergang oder trink gemütlich einen Kaffee. Wenn Du dann wieder zurück an Deinen Arbeitsplatz kommst, wirst Du einen deutlichen Motivations- und Produktivitätsschub bemerken.
Mehr bewegen
Wer lange ohne Unterbrechung auf einem Bürostuhl sitzt, der wird das bald in Rücken und Nacken spüren. Deswegen ist es wichtig, dass man sich im Homeoffice regelmäßig bewegt. Kleine Pausen, in denen man ein paar Schritte geht, eine kurze Yoga-Session oder einfach ein paar Mobilisationsübungen tun dem Körper und dem Geist gut.
Soziale Kontakte pflegen
Verbringt man viel Zeit alleine, abseits jeglicher sozialen Kontakte, kann das zu einem psychischen Ungleichgewicht führen. Das ist uns in der sozialen Isolation während der Corona-Pandemie einmal mehr klar geworden. Verbringt man viele seiner Arbeitstage im Homeoffice, ist auch das eine Art Isolation von der Außenwelt. Der persönliche Kontakt zu Kollegen fällt zum Teil komplett weg oder beschränkt sich lediglich auf E-Mails.
Um Deine psychische Gesundheit im Homeoffice zu unterstützen, sollest Du unbedingt den (persönlichen) Kontakt zu anderen Personen suchen. Seien es Arbeitskollegen, Freunde oder die Familie – geh unter Leute und pflege Deine sozialen Kontakte. Das gilt insbesondere auch für Deine Freizeit. Unternimm etwas mit den Menschen, die Du gerne hast Du, und hol Dich so ein Stück weit aus der Abschottung im Homeoffice heraus.
Gesunde Ernährung
Im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit ist die Ernährung ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Wie man heutzutage weiß, hat das was wir essen und trinken einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir uns fühlen – körperlich und mental. Gerade dann, wenn der Arbeitsalltag im Homeoffice stressig wird, ist es besonders wichtig, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Vermeide verarbeitete Lebensmittel, ungesundes Fastfood und zuckerhaltige Softdrinks und greife stattdessen zu Gemüse, Vollkornprodukten und verdünnten Fruchtsäften. So tust Du nicht nur Deinem Körper etwas Gutes, sondern unterstützt auch aktiv Deine mentale Gesundheit.
Wenn Dir alles über den Kopf wächst: Professionelle Hilfe holen!
Manchmal helfen selbst die besten Tipps nicht weiter und die Belastungen von Homeoffice und Alltag scheinen einen regelrecht zu erdrücken. Hält dieser Zustand der Ermüdung, depressiven Verstimmung und Überforderung über Wochen hinweg an, solltest Du Dir unbedingt professionelle Hilfe suchen. Ein ausgebildeter Psychologe bzw. Psychiater kann Dir hier die Unterstützung bieten, die Du in dieser Situation brauchst.
Fazit: Achte auf Deine psychische Gesundheit
Mental stark und fit zu sein ist nicht nur für Dein Privatleben wichtig, sondern beeinflusst auch in großem Maße Deinen Arbeitsalltag. Wenn Du im Homeoffice arbeitest, solltest Du darauf achten, dass die Grenze zwischen Beruf und Privatem nicht verschwimmt – sowohl räumlich als auch zeitlich – und Du regelmäßig Pausen machst. Dann wirst Du die vielen Vorzüge des Homeoffice richtig genießen können.
Wenn Dir dieser Blogbeitrag gefallen hat, interessiert Dich bestimmt auch folgender Artikel: Gesünder arbeiten – Ergonomie am Arbeitsplatz